Sonntag, 1. September 2013

Leseliste August 2013

Tja, der August hat meine bisherigen Lesemonate um Längen geschlagen - kein Wunder, hatte ich doch in der Zeit knapp zwei Wochen Urlaub, und einige freie Tage dazwischen ... einige von euch haben sich gewundert, wie ich es schaffe, diese Mengen zu lesen: Obwohl ich nebenbei eine Familie und Haushalt habe, schaffe ich das trotz Lesens ganz gut (meistens jedenfalls ;-)). Das liegt an meinem Mann, der mich unterstützt, mir immer wieder Freizeit schaufelt, Kinder, die auch im Haushalt mithelfen, und vor allem waren jetzt Ferien, das heißt kein Stoff abzuprüfen, nichts anzuschauen und zu kontrollieren. Abgesehen davon, dass ich sehr schnell lese, und es auch mal passieren kann, wenn ich in ein Buch so richtig reinkippe, dass ich mal bis spät nachts (oder frühmorgens, wie man´s nimmt) durchlesen kann, ohne müde zu werden ;-) Und wenn es vor allem Bücher sind, bei denen man nicht so viel mitdenken muss, geht das Lesen natürlich noch viel schneller ... Aber ab morgen geht wieder die Schule los und ich kann garantieren, meine gelesenen Seiten werden sich in den kommenden Monaten radikal dezimieren :-)

So, jetzt aber zu meinen Büchern - 27 waren es insgesamt im August, alles davon waren ebooks.

"Süß wie die Sünde" von Victoria Dahl ... ein schönes Buch für zwischendurch, spielt irgendwann im 19. Jahrhundert.

"Die Windhams" (3 Teile) und "gefährliche Ingrigen" von Emily Bold. Eine Bücherreihe, bei der es um zwei Brüder und deren Schwester geht, sowie um einen Freund der Familie. In jedem Buch geht es um eine der Personen. Diese Bücher sind sehr ähnlich denen aus der "historical"-Reihe, die ich mit etwa 18 Jahren verschlungen habe. Liebesromane sind halt immer schön :-)

"Flügelschlag", "Feuerschwingen" und "Himmelsschwingen" von  Jeannine Krock. Diese Bücher waren eins der Higlights im heurigen Jahr für mich. Alle drei sind Engelromane - aber nicht von der Art, in denen Engelchen auf einer Wolke rumsitzen und alles schön und nett ist, sondern hier geht es um Engel, gefallene Engel, Luzifer, und alles spielt sich im Heute ab. Einfach schön zu lesen, die Liebe darf auch nicht fehlen, aber das waren wieder mal  Bücher zum Reinkippen :-) "Himmelsschwingen" ist ein Kurzroman, der hat mir nicht ganz so gut gefallen, und spielt in der Zeit vor den anderen beiden Bänden. Jeannine Krock ist auf jeden Fall eine Schriftstellerin, von der ich noch gerne mehr lesen will - und es gibt noch einige Bücher mehr, die sie geschrieben hat, da freu ich mich schon drauf.

"Ascheherz" von Nina Blazon - ein an sich gutes Buch, aber ich bin nicht richtig reingekommen. Ich empfand es als düster, dauernd hatte die Protagonistin dieses Romans (er ist in ich-Form geschrieben) Träume, und ich brauchte lange, bis ich zwischen den Träumen und der Erzählung an sich eine zusammenhängende Geschichte und die Geschichte hinter der Geschichte erkannte. Nicht schlecht, aber kein Highlight.

"Der Kuss des Dämons/das Herz des Dämons/das Blut des Dämons" von Lynn Raven. Noch so ein Highlight für heuer. Lynn Raven schreibt unglaublich phantasievoll, beschreibt toll Charaktere und Orte, und man hat das Gefühl, mitten drin zu sein. Es ist ein Vampirroman, und bis zur Hälfte des ersten Bandes war es sehr "Twilight"-ähnlich, sodass ich das Buch schon wieder weglegen wollte. Aber dann - dann kippt die Geschichte in eine ganz andere Richtung. Lynn Raven ist jedenfalls auch eine, die sich zu einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen entwickelt.

"Gefährliche Verlockung" von Kathelyn Faith - einer der vielen Romane, die im Schatten der Shades-of-Grey sind ... war aber gut geschrieben.

"Aus Versehen verliebt" von Susan Elizabeth Philipps - da sag ich gar nix mehr, ich les die Philipps-Romane einfach gerne :-)

Jetzt kommt eines meiner überdrüber-Higlights für heuer: "Kirschroter Sommer" und "Türkisgrüner Winter" von Carina Bartsch. Ich bin jemand, den ein Buch nicht so interessiert, wenn das Cover mich nicht anspricht. Die vielen positiven Rezensionen hatten mich aber überzeugt, es doch damit zu probieren - und gut war es :-)
Es ist eine Liebesgeschichte um ein Pärchen in Berlin, einfach toll geschrieben, aus der Sicht der Heldin des Romans. Ich habe schon lange keinen Roman mehr gelesen, der so witzig, romantisch, schön ist und einen auch (am Ende des Winter-Bandes) ein wenig zum Weinen bringt. Ich habe beide Bücher verschlungen, gleich danach nochmal quergelesen, und ich hatte auf Grund der Schreibart dieses Romans das Gefühl, man könnte Emely und Elyas anrufen und fragen, wie´s ihnen geht, so aus dem Leben gegriffen hat sie ihre Figuren und die Geschichte drumherum. So soll wahre Liebe sein :-) - aber es ist nicht kitschig, Emely ist einfach so witzig: zu lesen, was sich in ihrem Kopf tut und was sie denkt, und was sie dann tatsächlich tut und sagt - einfach herrlich :-) Und Carina hat es geschafft, die Liebe mit allem Drumherum und dem Kummer, den sie verursachen kann, so wunderbar zu beschreiben.
Diese beiden Bücher sind die ersten von Carina Bartsch. Sie hat sie auf eigenes Risiko zuerst in einem eigenen Verlag als ebook herausgegeben, in der Zwischenzeit gibt es sie auch als Taschenbuch. Glück für uns, dass sie dieses Risiko gewagt hat, ansonsten hätten wir eine großartige Geschichte verpasst. Schaut mal auf ihre homepage, es tut gut zu sehen, wie sehr sie sich über Rückmeldungen ihrer Fans freut, und sie ist die erste Schriftstellerin, bei der ich das Gefühl hatte, ihr meine Meinung zu ihren Büchern schreiben zu müssen :-)
Bücher sind dann gut, wenn sie im Kopf nacharbeiten - und diese beiden tun es definitiv und vor allem für lange :-) - also eine eindeutige Kaufempfehlung - das muss man gelesen haben! Und vielleicht sollte ich mich doch nicht immer vom Cover beeinflussen lassen ;-)

"Sommernachtszauber" von Christina Jones - ein einfacher kleiner, schöner Liebesroman für zwischendurch, nichts, was im Kopf lange hängen bleibt.

"Blutbraut" von Lynn Raven - siehe meine obige Rezension der Dämonen-Reihe. Wieder ein Buch von Lynn Raven, in das ich einfach reingekippt bin, binnen zwei Tagen ausgelesen habe. Eine Geschichte um Vampire und Dämonen, und noch viel mehr. Lest selbst und lasst euch überraschen :-)

"Mond-Silber-Licht/Mond-Silber-Zauber/Mond-Silber-Traum" von Marah Woolf. Naja, ein Dreiteiler, der mich etwas zwiespältig gelassen hat. Es geht um Wassermänner, Feen, Elfen und anderes, eine wunderbare Liebesgeschichte. Von der Schreibart hatten diese drei Bücher leider noch viel Potential nach oben. Es ist aus Sicht des Mädchens geschrieben, aber leider erfährt man nicht viel Einblick in ihre Gedanken. Es gibt sehr viele direkte Reden, sehr viele Ungereimtheiten im Verhalten (z.B. - "er blickte mich sorgenvoll an" - aber dann kommt keine wie immer geartete Erklärung, warum er sich Sorgen macht) ... und das hat - obwohl sich der Schreibstil nach Teil 1 gebessert hat hat, mir nicht so gut gefallen. Wenn in der Ich-Form erzählt wird, erwarte ich  mir, viel von den Gedanken zu lesen, die sich in dieser Person abspielen, aber leider war dies hier nicht ganz so. Also wie gesagt - eine wunderbare Geschichte, schreibmäßig leider nicht so gut umgesetzt.

"Der Nacht ergeben" von Alexandra Ivy. Ein Roman um Dämonen, Vampire und Co., nicht schlecht, aber zum Teil war´s mir schon zu kitschig ;-)

"Glücklich gestrandet" - ein weiterer Roman von Katie Fforde, einer von ihr, der mir noch am besten gefallen hat.

"Dreimal Liebe" von Carina Bartsch - ja, die mit dem Kirschensommer und türkisem Winter - drei Kurzgeschichten, insgesamt nur 60 Seiten, also ist jede für sich nicht allzu lange - das hat mich gestört, denn ich hätte gerne länger gelesen, mich länger mit den Figuren beschäftigt, denn auch hier hat Carina so zauberhaft und wundervoll die Liebe beschrieben, dass man so schnell reingekippt war und leider gleich wieder draußen - liebe Carina, bitte beim nächsten Band wieder ganz, ganz viel von dir, das war eindeutig zu kurz! Und hier hat mir das Cover übrigens ganz wunderbar gefallen :-)

"Der Kuss des Kjer" von Lynn Raven - wieder mal :-) Wunderbar, wunderschön, allerdings hat mir die Blutbraut noch ein wenig besser gefallen. Aber auch hier wiederum - es ist alles so phantasievoll und toll geschrieben, dass man die Personen und auch Orte praktisch vor seinem inneren Auge vorbeiziehen sieht.

"Beastley" von Alex Flinn - eine moderne "die Schöne und das Biest"-Geschichte. Nett geschrieben, am Ende natürlich Happy End, und wer den Disney-Film kennt, der findet in diesem Buch die eine oder andere Paralelle.

"Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes - wow, mein nächstes absolutes Buchhighlight für heuer. Ich weiß gar nicht, wo anfangen, dieses Buch geht so unter die Haut, beschäftigte mich noch lange danach (und tut es auch jetzt noch), denn es ist nicht einfach nur eine Liebesgeschichte, sondern es geht auch um Leben mit Behinderung und Sterbehilfe. Jojo hat es geschafft, dieses starke Thema dennoch in eine sanfte Liebesgeschichte zu verpacken, man ist von Anfang an gefesselt und muss einfach weiter lesen, ich musste schmunzeln, lachen, habe gehofft, gebangt, geweint . Lange hat es kein Buch mehr geschafft, mich zum Weinen zu bringen, dieses hat es problemlos geschafft - auch hier ist eine eindeutige Kaufempfehlung! Man kann sich nicht von anderen sagen lassen, wie dieses Buch ist, dazu ist es viel zu vielfältig, man muss es einfach gelesen haben!

"Der Klang des Herzens" von Jojo Moyes. Dieses ist ein älteres Buch von ihr, es war wiederum sehr gut geschrieben, kommt allerdings nicht an das ganze halbe Jahr heran.



So, das waren meine Bücher für den Monat August, 8.694 Seiten waren es insgesamt (wenn man bedenkt, dass ich das Kirsch- und Winterbuch zweimal gelesen habe, wären es sogar noch mehr). Für das gesamte Jahr ergibt das bisher 26.443 gelesene Seiten - damit habe ich das Jahr 2012 mit 18.000 Seiten bereits weit überholt :-)

Bezüglich der Covers muss ich grundsätzlich sagen, dass ich in einer Buchhandlung, wenn mich das Cover nicht anspricht, oft Bücher gar nicht näher anschaue. Ich weiß, ist blöde, aber ist so - so wäre mir sicherlich der Kirschensommer und der türkise Winter in einer Buchhandlung auch nicht näher ins Auge gefallen. Gottseidank lese ich seit knapp zwei Jahren so gut wie nur mehr ebooks (die tatsächlichen Bücher für heuer kann ich an einer Hand abzählen), und da stört es mich nicht gar so sehr, wie die Covers ausschauen, aber trotzdem - wenn ich in meinen online-Lieblingsbuchsshops stöbere, gehe ich doch auch noch sehr oft nach dem Aussehen des Titelbildes - lasse mich aber dann doch auch von Rezensionen überzeugen.
Den Sommer und Winter habe ich mir nun - obwohl ursprünglich als ebook gekauft - doch auch in Buchform gekauft, ebenso das ganze halbe Jahr von Jojo Moyes - das sind Bücher, die ich sicherlich nochmal lesen werde, und die ich auch gerne in meinem Buchregal stehen haben möchte. Es ist doch auch schön, wenn man mal ein Buch durchblättert, das geht mit einem reader halt nicht so gut ;-)